EN | DE
Artwork

Weltantibiotikawoche 2022

Antimikrobielle Resistenz (AMR) entwickelt sich zunehmend zu einer Bedrohung für die menschliche Gesundheit. Es wird geschätzt, dass 2019 fast 1,3 Millionen Todesfälle durch resistente Bakterien verursacht wurden. Um die Öffentlichkeit für das Thema Antibiotikaresistenz zu sensibilisieren, wurde die jährliche Weltantibiotikawoche „World Antimicrobial Awareness Week (WAAW)“ ins Leben gerufen. Das diesjährige Thema lautet „Antimikrobielle Resistenz gemeinsam verhindern“ (Preventing Antimicrobial Resistance Together). Dies ermutigt uns nicht nur, gemeinsam gegen AMR vorzugehen, sondern zeigt auch, dass dieses Problem nicht allein gelöst werden kann.

An unserem Institut in Saarbrücken konzentrieren wir uns auf die Entwicklung neuer Antiinfektiva. Unsere Gruppen arbeiten eng mit Gruppen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig zusammen, um neue Ansätze zur Bekämpfung von Krankheitserregern zu finden. Von besonderem Interesse sind dabei Moleküle aus natürlichen Quellen wie Bodenbakterien. Diese mikrobiellen Naturstoffe haben oft antimikrobielle Eigenschaften und bilden die Grundlage für die Entwicklung neuer Antibiotika. Die Abteilung von Rolf Müller am HIPS (Mikrobielle Naturstoffe) arbeitet eng mit der von Marc Stadler geleiteten Abteilung "Mikrobielle Wirkstoffe" am HZI zusammen. Als Beispiel für den gemeinsamen Arbeitsablauf zeigt das folgende Video die Entwicklung vielversprechender Wirkstoffkandidaten gegen Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus und Malaria.

Die Abteilung Wirkstoffdesign und Optimierung von Anna Hirsch am HIPS arbeitet mit der Abteilung Chemische Biologie von Prof. Brönstrup am HZI und der PK/PD-Einheit von Dr. Rox am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) zusammen. Gemeinsam entwickeln die Forscher:innen Wirkstoffkandidaten, die auf die bakterielle DNA-Polymerase abzielen, die ein vielversprechendes Mittel zur gezielten Abtötung von Bakterien darstellt.

 


Weitere News